Schön hier - Architektur auf dem Land

Landwirtschaftliches Zentrum St. Gallen

Andy Senn Architekt Sennwald-Salez, Schweiz, 2019

Kegelbahn Wülknitz

KO/OK Architektur Wülknitz, Deutschland, 2019

Strandbad Lochau

Innauer Matt Architekten Lochau, Österreich, 2020

Hochschule Tirschenreuth

Brückner & Brückner Architekten Tirschenreuth, Deutschland, 2020Modell: Scale Architekturmodelle, Franlfurt a.M., 2022

Kultur- und Begegnungsstätte (Stiftung Kunst und Natur)

Florian Nagler Architekten Bad Heilbrunn, Deutschland, 2017

Waldhaus

Atelier ST Groß Köris, Deutschland, 2010

Umgestaltung des alten Dorfkerns

LVPH architectes Cressier, Schweiz, 2019

Umgestaltung des alten Dorfkerns, Detailmodell

LVPH architectes Cressier, Schweiz, 201

Museum Kunst der Westküste

Sunder-Plassmann Architekten Alkersum, Deutschland, 2009

Theater Freyming

Dominique Coulon & associés Freyming-Merlebach, Frankreich, 2017Leihgeber: Fundació Mies van der Rohe

Weingut Högl

Ludescher + Lutz Architekten Spitz, Österreich, 2016

Haus WW - Bruchsteinhaus mit Scheune

heltwerk Architekten Caan, Deutschland, 2016

Campingplatz

Schaudt Architekten Allensbach-Hegne,, Deutschland, 2013

Wohnsiedlung

Bagard & Luron architectes Batilly, Frankreich, 2019

Biergarten Brücke 7

liquid Architekten Erbach, Deutschland, 2020

Büro- und Verwaltungsgebäude

Brückner & Brückner Architekten Plößberg, Deutschland, 2020

Landbäckerei

GENS architectes Avricourt, Frankreich, 2019

Wirtschaftsgebäude für einen Forstbezirk

Atelier ST Eibenstock, Deutschland, 2010

Gartenwerkstatt

Innauer Matt Architekten Bezau, Österreich, 2017

Einführung

Ländliche Räume als Lebensmittelpunkt gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit. Sie sind Orte zum Wohnen, Leben und Arbeiten. Sie benötigen eine zeitgemäße technische, soziale und bauliche Infrastruktur. 70 herausragende Bauten – von Wohnhäusern und Scheunenumbauten über Hofreiten, Gasthäuser, Werkstätten, Weingüter, Sportstätten bis hin zu öffentlichen Bauten – zeigen, welche vielfältigen Beiträge Architektur zu einem guten Leben im ländlichen Raum leisten kann. Geografisch sind sie im Wesentlichen auf Deutschland, Österreich und die Schweiz konzentriert, aber auch in europäischen Nachbarländern gelegen. Sie werden beschrieben von ihren Bewohnerinnen und Bewohnern und Bauherren oder ihren Architektinnen und Architekten. So entstehen vielfältige Zugangsweisen aus dem Blickwinkel von Bürgermeistern und Winzern, einer Bibliotheksleiterin, der Leiterin eines Kindergartens, einer Unternehmerin und vielen anderen.Darüber hinaus haben wir den Schwarzwald und Thüringen und die beiden Orte Krumbach in Österreich und Valendas in der Schweiz besucht, die in besonderer Weise ihre Gesamtentwicklung vorangetrieben haben. Deutlich werden dabei die vielfach unterschiedlichen Situationen der Gemeinden.Es wird auch auf die Finanzierung eingegangen – von privat bis zu öffentlichen Mitteln. Es sind daher Privatpersonen und ganze Gemeinden angesprochen, ganz gleich über welchen Etat sie verfügen. Zudem zeigen wir nachhaltige Entwicklungen und die Verbindung von Traditionellem und Zeit-genössischem. Der Umnutzung und der Sanierung von Gebäuden wird dabei ein großer Raum gegeben. Wir möchten den Blick lenken auf große und ganz kleine Projekte, die Anregung für weitere Vorhaben sein mögen. Es ist eine Einladung, vom Land zu lernen.

Ländliche Regionen in Deutschland

Deutschland ist polyzentral und ländlich geprägt. Nur knapp 200 der 10.800 deutschen Gemeinden haben mehr als 50.000 Einwohner. Unsere Städte und Dörfer werden immer noch durch Landschafts- und Außenbereiche wirksam getrennt, das prägt unsere zentraleuropäische Siedlungsstruktur.Etwa 90 % der Fläche sind in Deutschland ländlich geprägt Etwa 47 Mio Menschen leben auf dem Land, das sind mehr als die Hälfte der Einwohner Deutschlands Über 80 % der Fläche Deutschlands werden für unsere Lebensmittel- und Rohstoffversorgung land- und forstwirtschaftlich genutzt© Küpper, Patrick (2016): Abgrenzung und Typisierung ländlicher Räume. Braunschweig, Thünen Working Paper 68, https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn057783.pdf

Städtische und ländliche Regionen in Europa

Nach der Definition von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union (EU), sind 90 Prozent der Fläche der EU ländlich oder überwiegend ländlich geprägt. Rund die Hälfte der europäischen Bevölkerung lebt in diesen Gegenden. Auch die europäische Politik muss Antworten geben auf die Herausforderungen, die sich durch die große Vielfalt und die sehr unterschiedlichen Strukturen in diesen Regionen ergeben.

Willkommen in der Ausstellung „Schön hier. Architektur auf dem Land“

Möchten Sie erst einführende Worte lesen? Dann folgen Sie einmal links um die Ecke den grünen Plakaten. Sie möchten gleich in die Betrachtung der Einzelprojekte sowie Orte und Regionen einsteigen? Dann begeben Sie sich weiter in den ersten Raum – hier finden Sie zunächst alle öffentlichen Bauten sowie den Ort Krumbach. Im zweiten, hinteren Raum erwarten Sie Bauten zu den Schwerpunkten Kultur, Tourismus, Wohnen und Arbeiten sowie den Ort Valendas und die Regionen Schwarzwald und Thüringen. Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Entdeckungsreise zur Architektur auf dem Land!Vertiefende Inhalte bietet der begleitende Katalog „Schön hier. Architektur auf dem Land“, der im Hatje Cantz Verlag erschienen und überall im Buchhandel oder unter [www.dam-online.de](https://dam-online.de/produkt/schoen-hier-architektur-auf-dem-land/) verfügbar ist. Die Ausstellungsgestaltung stammt von feigenbaumpunkt und unique assemblage, Frankfurt am Main.Eine Ausstellung des Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Kooperation mit dem Freilichtmuseum Hessenpark Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, mit freundlicher Unterstützung der Bundesstiftung Baukultur. 

Katalog zur Ausstellung

Erhältlich überall im Buchhandel oder unter [www.dam-online.de](https://dam-online.de/produkt/schoen-hier-architektur-auf-dem-land/)

Katalog zur Ausstellung

Erhältlch überall im Buchhandel oder unter [www.dam-online.de](https://dam-online.de/produkt/schoen-hier-architektur-auf-dem-land/)

Katalog zur Ausstellung

Erhältlich überall im Buchhandel oder unter [www.dam-online.de](https://dam-online.de/produkt/schoen-hier-architektur-auf-dem-land/)

Mitmach-Station: Baustoffe

An dieser Mitmachstation können verschiedene Baustoffe näher untersucht werden. Die Station ist unterteilt in verschiedene Baustoffgruppen. Aus den Baustoffgruppen stellen wir einzelne Vertreter vor. Beim Holz ist das beispielsweise die Eiche. Wie ihr bestimmt schon erraten habt, sind das nicht alle Baustoffe, die es gibt. Allein bei den Bäumen wären das um die 500 Kandidaten, die wir vorstellen müssten. Leider haben wir nicht so viel Platz zur Verfügung, deshalb haben wir uns auf Baustoffe beschränkt, die in mindestens einem Gebäude der Ausstellung verbaut worden sind, oder wichtig waren, um die Baustoffgruppe gut verstehen zu können. An dieser Station geht es darum, die Baustoffe mit allen Sinnen wahrzunehmen. Ihr dürft (und sollt) sie anfassen und vergleichen. Zu jedem Baustoff findet ihr drei Karten, die weitere Informationen bereithalten. Schwierige Begriffe aus der Physik, wie beispielsweise die Druckfestigkeit, haben wir auf Extra-Karten erklärt. Wenn ein Begriff kursiviert ist, findet ihr die Erklärung unter „Physikalische Grundbegriffe“. Außerdem haben wir ein Quiz für euch vorbereitet, in dem ihr euer Wissen testen könnt. Wir wünschen euch viel Spaß dabei!

Mitmachen-Station: Von Beginn an

Wollt ihr einmal selbst ausprobieren, wie es ist, einen Ort zu gestalten? Dafür haben wir Bauklötze vorbereitet, an denen Ihr Euch großzügig bedienen dürft. Diese Bauklötze kommen aus dem Bregenzerwald – genauer gesagt: dem Werkraum. Habt ihr ihn in der Ausstellung schon entdeckt? Wir sind gespannt auf Eure neuen Orte!

Mitmachen-Station: Wie, wo weiternutzen?

Ihr könnt Beispiele dafür kennenlernen, wie man neue Gebäude in alte Strukturen einfügen kann, oder wie alte Gebäude neu genutzt werden können. Ihr findet hier Skizzen und Informationen zu den vorgestellten Gebäuden. Diese könnt ihr mit Leben befüllen. Wie würdet ihr die Gebäude verwenden? Was kommt wo hin? Wer nutzt sie und für was? Wir freuen uns auf Eure Ideen!

Gesundheitszentrum (Maison de santé)

BQ+A - Quirot / Vichard / Lenoble / Patrono architects associés Vézelay, Frankreich, 2014

Tagespflege Stadlerhof

studio lot Architekten & Innenarchitekten Kammerer Korber Prabst Burghausen, Deutschland, 2020Modell, Bodenmuster Bestand: Rotmarmor

Grundschule mit Kindergarten

Dominique Coulon & associés Gidy, Frankkreich, 2020

Das Beste muss nach innen

  „Unsere Kompaktheit und damit unser baulich definiertes Gemeinwesen der im Zusammenhang gebauten Ortslagen haben wir in der Nachkriegszeit durch neue Baugebiete für Einfamilienhäuser häufig massiv herausgefordert und vielerorts beschädigt. Die Folge waren Schlafdörfer mit Leerstand in der Ortsmitte, dem sogenannten Donut-Effekt. Baukultur auf dem Land hat zunächst das Ziel, die Donuts wieder zu Krapfen zu machen, bei denen das Beste in der Mitte ist. Eine vitale Gemeinde hat eine lebendige Ortsmitte, in der Menschen wohnen und Gewerbe zu Hause ist. Das Zentrum prägt das Ortsbild und bietet Aufenthalts-qualität im öffentlichen Raum für alle Generationen.“Quelle: Besser Bauen in der Mitte S. 34; https://www.bundesstiftung-baukultur.de/fileadmin/files/medien/8349/downloads/bsbk_besser-bauen-in-der-mitte.pdf